Den Film sehen
Wie verwandelt man Wasser in Geld? Es gibt eine Firma, die das Rezept genau kennt: Nestlé. Dieser Konzern dominiert den globalen Handel mit abgepacktem Trinkwasser. Der Schweizer Journalist Res Gehriger macht sich auf, einen Blick hinter die Kulissen des Milliardengeschäfts zu werfen. Nestlé blockt ab. Es sei der falsche Film zur falschen Zeit, heisst es in der Konzernzentrale. Doch der Journalist lässt sich nicht abwimmeln. Er geht auf Entdeckungsreise, recherchiert in den USA, in Nigeria und in Pakistan. Nestlés Fabriken bleiben dem Journalisten verschlossen, Nestlé-Mitarbeiter reagieren mit "no comment". Gesprächiger sind jene Menschen, die sich gegen Nestlés Wassergeschäfte stellen. In den USA lernt Gehriger eine landesweite zornige Bürgerbewegung kennen, die das öffentliche Recht auf Wasser über Nestlés Konzernhaltung stellt. Doch Nestlés Peter Brabeck sagt, Wasser sei eine Ware wie jedes andere Nahrungsmittel auch. Die verschiedenen Interessen führen zu einem harten Kampf. Werden einfache Bürger aus den abgelegenen ländlichen Gemeinden Nestlés Zugriff auf ihre Quellen tatsächlich stoppen können? Auf der andern Seite der Welt, in Pakistan, gibt es keine solche Bürger-Opposition. Der Reporter erfährt, wie Nestlé den Riesenmarkt des armen Landes als Testmarkt für ein weltweites Einheitswasser benutzte. Inzwischen ist dieses Wasser, Nestlé Pure Life, das meistverkaufte Flaschenwasser der Welt. Das Problem: Wer in der Dritten Welt das nötige Kleingeld nicht hat, muss weiterhin mit dem immer stärker verschmutzten und immer rarer werdenden öffentlichen Trinkwasser Vorlieb nehmen. Nestlés Marktmodell scheint eine blühende Zukunft zu haben.