Parerga
Beitrag bei 10vor10 vom 23.1.2012
Nestlés Mineralwasser-Geschäft in Kritik
Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé kauft weltweit Wasserrechte und Quellgebiete und kontrolliert wesentliche Teile des globalen Handels von Trinkwasser in Pet-Flaschen. Urs Schnells Dokumentarfilm "Bottled Life" stellt unbequeme Fragen, zu denen Nestlé erstmals Stellung nimmt.
Die Geschichte vom Flaschenwasser
Die Organisation storyoffood.org hat ein anschauliches Video zum Them Flaschenwasser produziert.
Plastik in Lebensmittelverpackungen
Video zum Thema "Wie gesund sind Lebensmittelverpackungen". In Englisch gesprochen.
TV-Beitrag der Sendung "Einstein" von Schweizer Fernsehen SRF über einen Neuartigen Wasserfilter.
Links zur Thematik
1. Nestlés Geschäfte mit dem Wasser in den USA
- Zusammenfassung der Konflikte in den verschiedenen Bundesstaaten (Dossier Juli 2009)
http://www.foodandwaterwatch.org/factsheet/nestle%E2%80%99s-move-to-bottle-community-water/ - Detailreport (28 Seiten)
http://www.foodandwaterwatch.org/reports/all-bottled-up/
2. Der Konflikt zwischen Nestlé und verschiedenen Bürgergruppen in Maine/USA
- Die im Film «Bottled Life» thematisierten Konflikte in Shapleigh, Newfield und Fryeburg, drei kleinen Communities im ländlichen Maine, sind nur drei einer ganzen Reihe in diesem wasserreichen Bundesstaat.
http://defendingwater.net/maine/category/nestle/ - Direktlink zum Konflikt in Shapleigh und Newfield
http://defendingwater.net/maine/links-and-allies/local-allies/powwr/ - In Maine steht Nestlés grösster regionaler Brand im Fokus: Poland Spring. Poland Spring ist kein Wasser aus einer einzigen Quelle, wie dies etwa Perrier, San Pellegrino oder Henniez sind. Poland Spring wird aus verschiedenen, weit auseinander liegenden Quellen gepumpt und in drei grossen zentralen Fabriken abgefüllt. Dank einem gerichtlichen Vergleich von 2003 kann Nestlé sein Poland Spring trotzdem als «Spring Water» bezeichnen
http://www.polandspring.com/
http://money.cnn.com/magazines/fortune/fortune_archive/2004/02/09/360105/index.htm
http://articles.chicagotribune.com/2003-11-07/news/0311070159_1_colwell-settlement-poland-springs - Hollis in Maine ist die grösste Flaschenwasserfabrik der Welt.
http://findarticles.com/p/articles/mi_m0UQX/is_10_68/ai_n6359092/
3. Nestlé Pure Life – ein Nestlé-Wasser für die ganze Welt
- Nestlé lancierte sein neues Flaschenwasser Nestlé Pure Life 1998 in Pakistan. Heute ist Nestlé Pure Life das meistverkaufte Flaschenwasser der Welt.
Im Gegensatz zu den Nestlé Traditionsmarken Perrier, Vittel oder San Pellegrino ist Nestlé Pure Life kein „Mineralwasser“. Meist wird Nestlé Pure Life aus gewöhnlichem Grundwasser gewonnen, demineralisiert und mit einem künstlichen Mineralienmix neu angereichert. Nestlé Pure Life unterscheidet sich vom Hahnenwasser der öffentlichen Trinkwasserversorgungen also nicht oder kaum. Nestlé sagt, Nestlé Pure Life sei „ein gereinigtes Wasser mit Mineralzusätzen“.
Nestlé Pure Life kann je nach Land oder Region auch aus Quellwasser abgefüllt werden, zum Beispiel seit mitte 2009 in Deutschland
http://www.nestle-waters.com/brands/brands.html
4. Nestlé Pure Life in den USA
- Nach Pakistan und der Dritten Welt erobert Nestlé Pure Life jetzt den Riesenmarkt der USA (Dossier April 2011).
http://www.foodandwaterwatch.org/reports/hanging-on-for-pure-life/
5. Maude Barlow, die bekannteste kritische Stimme in der weltweiten Wasserdebatt
6. Bluewashing – Nestlés Selbstverständnis und die Wirklichkeit
- Peter Brabeck hat den Begriff der Corporate Social Responsibility CSR für Nestlé weiterentwickelt und zu einem handlichen neuen Instrument ausgebaut. Er nennt es Creating Shared Value.
- Kritik am Schlagwort Corporate Social Responsibility übt u.a. die Erklärung von Bern. Dossier und Infos:
http://www.evb.ch/p25011680.html
http://www.evb.ch/p33.html - Wie die Flaschenwasser-Industrie in den USA ihr Vorgehen PR-mässig begleitet, analysiert das folgende Dossier (März 2010):
http://www.foodandwaterwatch.org/reports/bluewashing/